2025
Hier befindet sich Archiv mit News von 2025
Kinderuni 2025 an der BOKU – Mobilität erleben und verstehen
Diese Woche öffnete die BOKU im Rahmen der Kinderuni 2025 wieder ihre Türen für junge Entdecker:innen - auch das Institut für Verkehrswesen war mit zwei spannenden Lehrveranstaltungen dabei.
"Mit 80 durch die Straßen?" – für Kinder von 10 bis 12 Jahren
Wie fühlt sich der Straßenverkehr aus der Perspektive eines 80-jährigen Menschen an? In diesem Seminar konnten die Kinder das hautnah erleben – mit einem Altersanzug, einem Rollstuhl und einem Blindenstock. Dabei wurde schnell deutlich, wie herausfordernd der Straßenraum für ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen sein kann.
Mit der App "Was geht ab?" dokumentierten die Kinder ihre eigenen Eindrücke als Fußgänger:innen und hielten fest, was im Straßenraum gut funktioniert – und wo Verbesserungen nötig sind. Auch das Vermessen von Straßenquerschnitten mit Distanzmessern war Teil der praxisnahen Übung.
Die Kinder erlebten, wie anstrengend und unsicher sich der Straßenraum für ältere Menschen anfühlen kann – und entwickelten Verständnis dafür, warum Barrierefreiheit und Rücksicht wichtig sind.
"Woraus fährst du ab?" – für Kinder von 7 bis 9 Jahren
In diesem Workshop drehte sich alles um nachhaltige Mobilität. Die Kinder berichteten über ihre eigenen Schulwege und reflektierten ihre Verkehrsmittelwahl. An interaktiven Stationen lernten sie:
- wie verschiedene Verkehrsmittel Umwelt und Gesundheit beeinflussen,
- wie man Busfahrpläne und Linieninformationen liest,
- und zeigten beim Rollerparcours ihr Geschick.
Auch das richtige Verhalten beim Überqueren von Straßen wurde diskutiert.
Unser Fazit: Begeisterung, Neugier und viele kluge Fragen!
Ein großes Dankeschön an alle Kinder fürs Mitmachen – und an das gesamte Team für die Umsetzung!
Nicht-motorisiert unterwegs: Die 24. Fahrrad-Exkursion des Instituts für Verkehrswesen
Unter dem Motto „nicht-motorisiert mit Fahrrad und Boot“ fand am 6. Juni 2025 die mittlerweile 24te Fahrrad – Exkursion statt. Veranstalter war das Institut für Verkehrswesen der BOKU, die Leitung hatte Michael Meschik, der auch die Vorlesung Fuß- und Radverkehr (856.110) seit dem Studienjahr 1994/95 betreut. Seit 1997 findet diese Exkursion statt; nur zweimal musste sie wegen Hochwassers und zuletzt zweimal COVID-bedingt ausfallen.
Vom Treffpunkt am Nordende der Donauinsel radelten die Teilnehmer:innen (heuer 13 Studierende) bei idealem Wetter über Langenzersdorf und Bisamberg zur Rollfähre, mit der die Donau vom linken Korneuburger Ufer zum rechten Klosterneuburger Ufer gequert wurde. Entlang des Klosterneuburger Durchstichs verlief die Fahr donauaufwärts. Über das Kraftwerk Greifenstein wurde die Donau ein zweites Mal gequert und der Weg führte zum „Gießgang“ in die Stockerauer Au. Mit Kanus der Naturfreunde folgte ein vierstündiger Paddelausflug den Donau-Altarm stromauf samt verdienter Mittagspause, optionalem Badevergnügen und Gymnastikeinlage zur Lockerung verspannter Muskeln. Zurück in Stockerau führte der Weg wieder mit den Fahrrädern entlang der Landesstraße B3 über Spillern und Leobendorf mit Aussicht auf die Burg Kreuzenstein nach Korneuburg. Unterwegs gab es immer wieder Erläuterungen zu Verkehrsanlagen und lokalen Sehenswürdigkeiten.
Im Gasthaus „zur Linde“ in Korneuburg konnten in der Schlussbesprechung die zahlreichen besichtigten Verkehrsanlagen für den Fuß- und Radverkehr diskutiert, die verschiedensten Eindrücke im Verlauf der Exkursion verarbeitet und die Anstrengungen mit einer Stärkung ausgeglichen werden. Mit mindestens 45 geradelten Kilometern (die meisten Teilnehmer:innen hatten durch die An- und Abfahrt deutlich mehr im Sattel verbracht), sowie dem Paddelausflug konnten wir neben fachlichen Eindrücken auch physische Aktivität tanken und dem Bewegungsmangel entgegenwirken. Für den Nachhauseweg wurden die Teilnehmer:innen zum Bahnhof Korneuburg geleitet. Eine Gruppe fuhr per Fahrrad wieder nach Wien. Die vielen positiven Rückmeldungen und die ausgezeichnete Atmosphäre lassen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr hoffen.
Herausforderungen einer sozial gerechten Energie- und Mobilitätswende
Am 3. Juni 2025 fand im Wilhelm Exner Haus die Abendveranstaltung des BOKU Energieclusters unter dem Titel „Herausforderungen einer sozial gerechten Energie- und Mobilitätswende“ statt. Im Mittelpunkt standen Fragen der sozialen Verwundbarkeit, Verteilungsgerechtigkeit und gesellschaftlichen Teilhabe in der Energie- und Mobilitätswende.
Paul Pfaffenbichler und Olivia Gold vom Institut für Verkehrswesen präsentierten im Rahmen des Projekts TransFair-AT ihren Beitrag „Klimaneutralität 2040: sozial gerechte Lösungen für mobilitäts- und energiearme Haushalte in Österreich“. Im Rahmen des Projekts TransFair-AT wurden Strategien entwickelt, um die Klimaneutralität bis 2040 in Österreich sozial gerecht zu gestalten. Der Fokus liegt dabei auf der Unterstützung vulnerabler Gruppen durch faire und partizipative Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität.
Neben weiteren spannenden Vorträgen von Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis bot die Veranstaltung eine Podiumsdiskussion, moderiert von Katherina Gugerell, sowie Raum für Austausch und Vernetzung beim abschließenden Buffet. Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse und regte eine lebhafte Diskussion an.
YouTube-Link zu den Vorträgen: (389) Energiecluster: Herausforderungen einer sozial gerechten Energiewende - YouTube
Eine weitere gute Woche für das von der Driving Urban Transitions Partnership finanzierte Projekt unlock15. Sie hatten die Gelegenheit, an "Empowering Urban Transitions: Accessibility by Proximity in the 15-Minute City“ teilzunehmen, die von der TUM Accessibility Planning veranstaltet wurde, wo sie die Gelegenheit hatten, die neuesten Ergebnisse des DREAMS-Projekts zu präsentieren. Anschließend fand das erste persönliche Treffen des unlock15-Konsortiums in Augsburg und München statt