Integrative Quartiersentwicklung - Areal Campus Rotkreuz Lustenau

Foto: Raumplanung/Land Vorarlberg, Permalink: https://pid.volare.vorarlberg.at/o:121229
Die Marktgemeinde Lustenau nimmt ein großvolumiges Bildungsbauprojekt im Ortsteil Rotkreuz zum Anlass, sich der integrativen Entwicklung eines Bestandquartiers zu widmen. Dies umfasst vorhandene gemeinnützige Wohnsiedlungen aus den 1940er und 1980er Jahren, einen geplanten gemeinnützigen Siedlungsneubau „Betreutes Wohnen“ sowie einen geplanten, das Areal verbindenden öffentlichen Freiraum der Gemeinde („Generationenpark Rotkreuz“) und die Neugestaltung von Straßenräumen. Aufgrund des räumlichen Maßstabes sowie der gesellschafts- und siedlungspolitischen Bedeutung ergeben sich hinsichtlich eines integrativen Ansatzes zur nachhaltigen Quartiersentwicklung folgende Herausforderungen: (1) Berücksichtigung unterschiedlicher sozialer Gruppen und ihrer Anforderungen an den Siedlungs- und Grünraum; (2) Mangelndes Bewusstsein und Analysen hinsichtlich Klimawandel und Biodiversitätsverlust sowie der Notwendigkeit der Bereitstellung von Flächen zur Entwicklung entsprechend ökologisch, resilienter Stadtquartiere; (3) Integration von Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Klimawandelanpassung, Ökosystemleistungen der Stadtnatur und sozialer Belange in den kommunalen Planungsalltag bei der Quartiersentwicklung.
Die integrative Entwicklung von städtischen Quartieren – unter der Berücksichtigung sozialer, ökologischer und klimatischer Aspekte – führt zu Zielkonflikten und erfordert ein Ausverhandeln widersprüchlicher Anforderungen an den (öffentlichen) Raum.
Im Rahmen des Projekts „IQ_Lustenau“ wird ein Machbarkeitskonzept für einen mehrjährigen Prozess zur gesamtheitlichen und integrativen Quartiersentwicklung des Areal Campus Rotkreuz Lustenau und der umgebenden Quartiere erarbeitet. Neben einer umfangreichen Sektor- und Disziplinen-übergreifenden Zusammenarbeit der Marktgemeinde Lustenau mit u.a. der „Vorarlberger gemeinnützigen Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft“, der „Abteilung Umwelt- und Klimaschutz“ (IVe) des Amts der Vorarlberger Landesregierung sowie den beteiligten Forschungseinrichtungen steht die Analyse der Möglichkeiten, digitale Analyse- und Visualisierungsinstrumente einzusetzen, um diese Prozesse zu qualifizieren und Möglichkeiten Ziele und deren Wirkungen zu quantifizieren, im Zentrum. Die erarbeiteten Methoden und Instrumente sollen den weiteren Umsetzungsprozess unterstützen.
Machbarkeitskonzept und Road-Map für eine integrative Quartiersentwicklung

Ergebnis des Projektes „IQ_Lustenau“ ist ein Machbarkeitskonzept und eine Road-Map für die Verbindung von Klimaschutz und Klimawandelanpassung mit ökologischen und sozialen Fragestellungen sowie der Förderung klimaneutraler Mobilität im Rahmen der konkreten Quartiersentwicklung Areal Campus Rotkreuz Lustenau. Da die Fragestellung betreffend klimaresiliente Quartiere mittlerweile national und international intensiv und interdisziplinär diskutiert wird, soll ausgehend vom konkreten Fallbeispiel übertragbare Lösungsansätze erarbeitet werden. Das Projekt „IQ_Lustenau“ schafft Experimentierräume in der realen Stadt und generiert durch den integrativen Ansatz einen kommunalen Mehrwert und eine Klimawirkung.
Partner*innen
Marktgemeinde Lustenau
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Digital Resilient Cities, Center for Energy
pulswerk GmbH
Fördergeber
Finanziert vom Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms „Leuchttürme für resiliente Städte 2040“
Ein Programm der Smart Cities Initiative des Klima- und Energiefonds