Geologische Kurzbeschreibung:

Massiger, feinkörniger Basalt mit Orthopyroxen und Olivin.

Geologisches Alter: Jungtertiär (ca. 11 Mio. Jahre) Känozoikum
Geologische Zone: Inneralpines Becken am Ostrand der Alpen
Abbauort: Pauliberg (Burgenland)
Abbausituation: im Betrieb von der Firma Basaltwerk Pauliberg GmbH & CO KG

Petrographie

Makroskopische Aufnahme des Basalts

In der makroskopischen Aufnahme des Basalts ist ein dunkles dichtes sehr feinkörniges bis massiges Gefüge zu erkennen.

Dünnschliffbeschreibung

  • Dünnschliff des Pauliberg-Basalts unter dem Mikroskop: Überblicksaufnahme parallelen Polarisatoren.

  • Dünnschliff des Pauliberg-Basalts unter dem Mikroskop: Überblicksaufnahme gekreuzten Polarisatoren.

  • Olivin im Pauliberg-Basalt unter gekreuzten Polarisatoren

  • Erz (dunkel) in der Mitte des Bildes umrahmt von Olivin (bläulich) im Pauliberg-Basalt unter gekreuzten Polarisatoren

Die Untersuchung des Dünnschliffs des Basalts mit dem Polarisationsmikroskop ergab die Mineralzusammensetzung Plagioklas, Pyroxen, Olivin und geringen Anteilen an Erzen, wie Ilmenit (Titaneisenerz). Als Akzessorien (Begleitminerale) sind Zeolithe vorhanden. Das Gestein weist ein ophitisches Gefüge mit Olivin und Pyroxen Phenocrysten auf.

Die Plagioklase bilden eine fein stängelige richtungslose Grundmasse, in der idiomorphe Pyroxene und Olivine erkennbar sind. Häufig weisen die Pyroxene eine starke Umrahmung auf und zeigen Eisenoxide an den Rändern. Olivine erscheinen unter gekreuzten Polarisatoren in mittleren bis hohen Interferenzfarben. Sekundärminerale wie Ilmenit und Zeolith treten auch im unverwitterten Pauliberg-Basalt auf (MacKenzie & Guilford 1981).

Mineralbestand mittels Röntgendiffraktometrie

Die Mineralhauptbestandteile Plagioklas und Pyroxen konnten mittels Röntgendiffraktometrie bestimmt werden. Der Anteil an Pyroxen ist im verwitterten Pauliberg-Basalt zufällig höher. Nebenbestandteile sind Olivin und Zeolith. Außerdem sind noch Spuren von Glimmer und Ilmenit vorhanden.

Verwitterungsverhalten

Auf der Basaltkugel (eines der vier Ausstellungsstücke) ist eine weißliche Verfärbung erkennbar, was wie verbrannt wirkt und daher auch als Sonnenbrenner bezeichnet wird. Diese hellen Flecken splittern auch leicht von der Gesamtkugel ab und es kommt zur Verwitterung und Verkleinerung der Kugel.

Anwendungsbeispiele

Basalte vom Pauliberg kommen als Splitt für Gehwege, Unterbau von Pflastersteinen und als Wasserbausteine zur Verwendung. Auch in der Beton- und Asphaltproduktion spielen Pauliberg-Basalte als Zuschläge eine wichtige Rolle. Es gibt die Möglichkeit bei dem Werk Pauliberg verschiedenste Größen von Brechkörnern zu bestellen, von einfach gebrochenen mit genauem Siebdurchgang bis hin zu Korngemischen als Baumaterial.

Rampe aus Asphalt mit Basaltzuschlag