Geologische Kurzbeschreibung: Der Türkenschanz-Sandstein ist ein gelblich gefärbter homogener Sandstein. Es handelt sich um einen porösen (schlecht zementierten) Kalksandstein mit Spuren von Feldspäten.
Geologisches Alter: Neogen (ca. 12 Mio. Jahre alt) Känozoikum
Geologische Zone: Wiener Becken
Abbauort: Baugrube Türkenwirt
Abbausituation: Nach der Fertigstellung des Türkenwirts eingestellt

Petrographie

  • Makroskopische Aufnahme des Türkenschanz Sandsteins.

  • Es ist noch eine primäre sedimentäre Schichtung im Gestein erkennbar. Diese ist bei der Entstehung des Gesteins durch schichtweises Ablagern von marinem Material entstanden.

In der makroskopischen Aufnahme des Türkenschanz-Sandsteins ist ein feinkörniges poröses Gefüge, bei dem sich einzelne Quarzsandkörner sich vom Gestein gelöst haben zu sehen.

Dünnschliffbeschreibung

  • Dünnschliff des Türkenschanz-Sandsteins unter parallelen Polarisatoren.

  • Dünnschliff des Türkenschanz-Sandsteins unter gekreuzten Polarisatoren.

Es wurde der Dünnschliff des Türkenschanz Sandsteins mit dem Polarisationsmikroskop untersucht, sowohl mit parallelem Polarisator als auch mit gekreuztem. Daraus ergab sich ein Mineralbestand von Quarz, Kalzit und jeweils geringen Anteilen von Glimmer, Limonit, Fossilienbruchstücken und Feldspat.

Es handelt sich um ein korngestütztes Gefüge mit hoher Porosität. Unter parallelen Polarisatoren sind helle, große angulare Quarzkristalle erkennbar, welche nicht spaltbar sind und eine niedrige Doppelbrechung (I. Ordnung) aufweisen. Die Quarz-Körner sind kalzitisch zementiert. Unter gekreuzten Polarisatoren erscheinen die Quarzkristalle weiß (Hellstellung), dreht man den Objekttisch um 90 Grad, löscht Quarz aus und erscheint schwarz (Dunkelstellung). Die vereinzelten kleinen Kristalle mit hoher Interferenzfarbe sind Glimmer.

Mineralbestand mittels Röntgendiffraktometrie

Im Zuge der XRD konnte Quarz als Haupt- und Kalzit als Nebenbestandteil festgestellt werden. Außerdem sind noch Spuren von Alkalifeldspat, Glimmer und Plagioklas vorhanden. Die Hauptpeaks sind in der Abbildung erkennbar. Zusätzlich sind noch weitere Kalzit- und Quarz-Peaks beschriftet.

Anwendungen