04.10.2024 - BOKU eröffnet Technikum-Zubau am Standort Muthgasse
Mehr Raum für Forschung an wegweisenden Null- und Negativemissionstechnologien
Am 4. Oktober 2024 eröffnet die BOKU University ihr neues Technikum in der Muthgasse 107 im 19. Wiener Gemeindebezirk. Der Zubau bietet erstklassige Rahmenbedingungen für verfahrenstechnische und energietechnische Forschung auf internationalem Spitzenniveau und dient auch als Innovationsplattform für Spin-offs, Start-ups und zukunftsorientierte Technologieunternehmen.
Ein technisches Labor mit einer beeindruckenden Höhe von neun Metern ist das Herzstück des neuen Gebäudes. Dies eröffnet einzigartige Möglichkeiten für die Forschung im Bereich der Verfahrenstechnik und Energietechnik im Großraum Wien. Die moderne Ausstattung – von der Gasversorgung über einen Abgaskamin bis zur Staubabsaugung – erlaubt ein professionelles und sicheres Arbeiten auf höchstem Standard. Hier sollen Energiewendetechnologien für eine CO2-neutrale Zukunft bis zur Marktreife entwickelt werden.
Optimierung der Forschungsinfrastruktur
„Das neue Gebäude bietet uns eine optimale Infrastruktur, um Technologien bis in den Pilotmaßstab zu entwickeln“, betont Institutsleiter Christoph Pfeifer. „Uns liegt die Freude am Entdecken am Herzen – und verwirklichen diese in strategischen Technologieentwicklungsprojekten gemeinsam mit Forschungspartnern aus dem In- und Ausland“, ergänzt Tobias Pröll, stellvertretender Institutsleiter, „ebenso wichtig ist uns die Umsetzung, meist in konkreten Kooperationsprojekten mit Unternehmenspartnern.“ Ein besonderes Kennzeichen der hier betriebenen Forschung ist der ausgeprägte Fokus auf die Energie- und Treibhausgasbilanz. Um innovative Ansätze zu entwickeln, blicken die Wissenschaftler*innen dabei auch über den ingenieurwissenschaftlichen Tellerrand hinaus.
Der neue Zubau ermöglicht erstmals die räumliche Zusammenführung der vier Arbeitsgruppen des BOKU-Instituts für Verfahrens- und Energietechnik, die bislang auf drei weit voneinander entfernte Standorte in Wien verteilt waren. Neben dem „großen“ Labor stehen nun zusätzliche Laborräume, hochwertige Werkstätten sowie Büros zur Verfügung. So können die Arbeitsabläufe in Forschung und Lehre optimiert und intensiviert werden.
Innovative Ansätze für eine CO2-neutrale Zukunft
Im Bereich der Energieverfahrenstechnik werden neue Technologien durch eine schrittweise Maßstabsvergrößerung entwickelt. Der Prozess beginnt mit einer Idee und durchläuft mehrere Phasen – vom Labormaßstab über den Technikumsmaßstab bis hin zur Entwicklung einer Pilot-, und schließlich einer Demonstrationsanlage. Ziel ist es, Technologien für die CO2-neutrale Zukunft zur Marktreife zu bringen.
Eine weitere wichtige BOKU-Institution am neuen Standort ist die BOKU:BASE, Wegbereiterin für Ideen, Technologien und Strategien zur nachhaltigen Entwicklung und Gründerzentrum für Spin-offs und Start-ups. Hier stehen Labor-, Büroflächen und Co-Working-Labs für Gründer*innen, Wissenschaftler*innen und Studierende aller BOKU-Forschungsschwerpunkte zur Verfügung, um ihre Ideen zu verwirklichen.
Die Kombination aus innovativer Forschung, exzellenter Infrastruktur und praktischer Anwendung zeigt das Engagement der BOKU, nicht nur zur wissenschaftlichen, sondern auch zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung und Transformation beizutragen.
Wissenschaftlicher Kontakt
Univ.Prof. DI Dr. Christoph Pfeifer
BOKU University
Institut für Verfahrens- und Energietechnik
Email: christoph.pfeifer(at)boku.ac.at
Telefon: +43 1 47654 89301
Univ.Prof. DI Dr. Tobias Pröll
BOKU University
Institut für Verfahrens- und Energietechnik
Email: tobias.proell(at)boku.ac.at
Telefon: +43 1 47654 89311