Das Projektteam der BOKU lässt gemeinsam mit Jeff Schreiner, Haus des Meeres, Sterlets aus. © Dominik Moser/Haus des Meeres

Als neuer Projektpartner hat das Haus des Meeres ein 13.000 Liter fassendes Aquarium im 6. Stock zu einem Donaubecken umgebaut. Hier werden Stör-Jungtiere aufgezogen, um zukünftig als Elterntiere die Störpopulation in der Donau zu erhalten. Deren Nachwuchs wird anschließend im Rahmen des Projektes LIFE-Boat 4 Sturgeon in der Donau ausgewildert. Bis zum Abschluss des Projekts im Jahr 2030 sollen mehr als 1,5 Millionen Jungfische im Donauraum ausgesetzt werden.

Das Projekt LIFE-Boat 4 Sturgeon setzt sich intensiv für den Erhalt und die Wiederansiedlung von Stören im Donaueinzugsgebiet ein. Störe gelten als die am stärksten bedrohte Tiergruppe weltweit: Lebensraumverlust, blockierte Wanderrouten und illegale Fischerei machen ihnen zu schaffen. BOKU-Projektleiter Thomas Friedrich zeigt sich über die neue Zusammenarbeit erfreut: „Als wichtige Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit, ermöglicht diese Kooperation das Bewusstsein für die Herausforderungen und Bedürfnisse zum Schutz bedrohter Störarten zu stärken und für eine breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Mit mehr als 900.000 Besucher*innen pro Jahr ist das Haus des Meeres der perfekte Partner für Bewusstseinsbildung. Komplementär zum zukünftigen Aufzuchtschiff auf der Donauinsel können die Störe so noch besser erlebt werden.“ Hans Köppen, Geschäftsführer des Haus des Meeres, ergänzt: „Ich freue mich, dass wir als bedeutende Einrichtung für Aquaristik und Meeresforschung so ein wichtiges Projekt begleiten können. Das Haus des Meeres engagiert sich aktiv für den Schutz bedrohter Arten und unterstützt damit die Ziele von LIFE-Boat 4 Sturgeon nachhaltig.“

Über LIFE-Boat 4 Sturgeon

Mit dem Projekt LIFE-Boat 4 Sturgeon verfolgen internationale Projektpartner*innen das Ziel, die verbleibenden vier Störarten in der Donau vor dem Aussterben zu bewahren. Von 2022 bis 2030 sind sechs Maßnahmen geplant, um die Störarten Sterlet, Waxdick, Sternhausen und Hausen zu retten. Zu den Projektpartnerinnen und -partnern zählen die Universität für Bodenkultur in Wien (Projektleitung), das österreichische Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, viadonau, Stadt Wien – Wiener Gewässer, sowie Institutionen aus Bayern, Ungarn, Slowenien, Rumänien, Bulgarien, der Slowakei und Ukraine. Weitere Unterstützer sind unter anderem der Niederösterreichische und der Oberösterreichische Landesfischereiverband, der Nationalpark Donauauen, das Haus des Meeres, Security KAG, sowie weitere Fischereiorganisationen und Gemeinden. Den Großteil der Finanzierung übernimmt die EU im Rahmen des LIFE-Förderprogramms.

Fotos: 
https://bokubox.boku.ac.at/#e3b6415d6c748577212cacae67bfe6cd 
© Dominik Moser/Haus des Meeres

Bildunterschriften:

1: BOKU-Projektleiter Thomas Friedrich (Mitte), Haus des Meeres Geschäftsführer Hans Köppen (li.) und Kurator Jeff Schreiner (re.) eröffnen das neue 13.000 Liter fassende Stör-Aquarium.

2 und 3: 43 Stör-Jungtiere werden im Haus des Meeres aufgezogen.

4: Das Projektteam der BOKU lässt gemeinsam mit Jeff Schreiner, Haus des Meeres, Sterlets aus.

5: Ein junger Sterlet

Weitere Informationen und Kontakt:

LIFE-Boat4Sturgeon

Kontakt: lb4s(at)boku.ac.at  
Website: https://lb4sturgeon.eu/      
Instagram: https://www.instagram.com/sturgeon_conservation/

Haus des Meeres Aqua Terra Zoo

Kontakt: jeff.schreiner(at)haus-des-meeres.at
Website: https://www.haus-des-meeres.at/ueber-uns/kontakt
Instagram: https://www.instagram.com/hausdesmeeres/?hl=de