„MUSICA“-Projektleiter Ernst Haunschmid (l.) und Bildungsminister Martin Polaschek (r.) © TU Wien / Matthias Heisler

Die BOKU ist Partnerin bei MUSICA, einem Clusterverbund, der an mehreren Standorten gleichzeitig arbeitet.

Mit dem Startschuss des „Multi-Site Computer Austria“ (MUSICA), wird ein Supercomputer-Cluster realisiert, der auf einzigartige Art und Weise an den Standorten Wien, Linz und Innsbruck gleichzeitig arbeiten wird. Schon in der Vergangenheit waren Österreichs leistungsfähigste Supercomputer (die Vienna Scientific Clusters, VSCs) von mehreren Universitäten gemeinsam betrieben worden – bisher allerdings an einem zentralen Ort, mit Online-Zugang für alle teilnehmenden Institutionen.

„Spitzenforschung ist heute mehr denn je auf entsprechende Infrastruktur und ausreichende Rechenleistung angewiesen. Das „MUSICA-Projekt“ ist ein Meilenstein für unsere heimische Forschungslandschaft und ein entscheidender Beitrag für Spitzenforschung insbesondere im KI- und Quantenbereich. Mit unserer Investition von insgesamt 36 Millionen Euro in den Supercomputer-Cluster MUSICA, schaffen wir die Grundlage zukunftsträchtige Innovationen und bahnbrechende Forschungserkenntnisse. Es freut mich außerordentlich, dass der Aufbau des nächsten Supercomputers am Standort Wien bereits begonnen hat“, so Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

„Mit dem Clusterverbund MUSICA wird der VSC, das österreichweite Erfolgsmodell interuniversitärer Kooperation im Bereich High-Performance-Computing, auf die nächste Evolutionsstufe gehoben und Rechenleistung für die Forschung am Standort Österreich in nie dagewesenem Ausmaß zur Verfügung gestellt", erklärt der Leiter der BOKU-IT, Andreas Schildberger.
 
Mit MUSICA steht also künftig deutlich mehr Rechenleistung für die Forschung zur Verfügung: Die bisher schnellsten Supercomputer in Österreich erbringen gemeinsam eine Leistung von 5,01 Petaflops. MUSICA wird eine Gesamtrechenleistung von etwa 40 Petaflops bereitstellen, was ihn unter die 20 leistungsstärksten Systeme weltweit einreihen wird. Die Größe Petaflops beschreibt, wie viele Operationen (Addition/Multiplikationen) pro Sekunde durchgeführt werden können. Ein Petaflop entspricht einer Billiarde (1015) Operationen pro Sekunde.

 

Aussicht

  • Die Installation von MUSICA in Wien ist derzeit im Gange. Im Spätherbst 2024 soll das System in den Testbetrieb gehen. Ab Januar 2025 soll der Regelbetrieb möglich sein.

  • Für Innsbruck und Linz erfolgt der Aufbau in der ersten Hälfte von 2025. Ab Juli 2025 soll auch dort der Regelbetrieb aufgenommen werden.

Partner

Am MUSICA-Projekt sind folgende österreichische Partner beteiligt:

  • Projektkoordinator: Technische Universität Wien

  • Projektpartner: Universität Wien, BOKU University, Universität Innsbruck, Technische Universität Graz, Johannes Kepler Universität Linz