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Auch in Österreich könnte es bald wieder mehr blühende Buchweizenfelder geben. (c) pixabay

BOKU an Horizon 2020-Projekt beteiligt, bei dem kaum genutzte Kulturpflanzen zur Biodiversität auf den Äckern beitragen sollen und innovative regionale Wertschöpfungsketten geschaffen werden.

Sechs zu wenig genutzte Kulturpflanzen wieder auf die Felder bringen: Hafer, Spelzgerste, Triticale, Buchweizen, Ackerbohnen und Lupinen. Das ist das Ziel des Horizon 2020-Projekts CROPDIVA. 27 europäische Partner haben sich zusammengeschlossen, um die Agrobiodiversität in Europa zu verbessern. Im Zentrum stehen dabei die Vielfalt unserer Kulturpflanzen und die Schaffung regionaler Wertschöpfungsketten.

Ende 2020 hatte die Europäische Kommission das Projekt CROPDIVA als Teil des Programms Horizon 2020 genehmigt. Die Universität Gent ist die Koordinatorin dieses ehrgeizigen Projekts, das am 1. September 2021 offiziell gestartet wurde. Das Projekt wurde durch die Zusammenarbeit von Expert*innen aus zwölf Ländern, 27 verschiedenen Universitäten, Unternehmen und Organisationen realisiert. An der BOKU sind das Institut für Biotechnologie in der Pflanzenproduktion (Koordination Hermann Bürstmayr) sowie das Institut für Marketing und Innovation (Koordination Oliver Meixner) an CROPDIVA beteiligt

Innovativ und herausfordernd                                                                                                                   

Das CROPDIVA-Konzept zeichnet sich durch einen innovativen und anspruchsvollen Ansatz aus. Die Projektaktivitäten konzentrieren sich auf

(1) die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Anbausystemen,

(2) die Abstimmung der wirtschaftlichen und sozialen Bedürfnisse der Landwirt*innen mit ökologischen Zielen sowie

(3) die Vermarktung neuer Food-/Non-Food-Produkte, die den Bedürfnissen der Verbraucher*innen entsprechen.

Das Ziel: Biodiversitätsmanagement auf allen Ebenen.

Alle ausgewählten Kulturpflanzen verfügen über einen breiten genetischen Hintergrund, der zur Einkreuzung wichtiger Eigenschaften wie Stressresistenz und verbessertem Nährwert genutzt werden kann. Außerdem haben diese Pflanzen einen großen ökologischen Nutzen. Viele produzieren zum Beispiel nektarreiche Blüten oder speichern Luftstickstoff. Dies kann zu widerstandsfähigeren Agrarökosystemen mit einer besseren Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel, einer besseren Nutzung der genetischen Ressourcen und einer größeren Nahrungsmittelvielfalt beitragen.

„Vielfalt statt Einfalt“, betont Hermann Bürstmayr, „wir freuen uns sehr, an diesem spannenden Projekt mitzuwirken und unseren Beitrag für mehr Vielfalt auf den Äckern und mehr Auswahl an heimischen Produkten auf unseren Tellern zu leisten“.

Weitere Informationen:
https://www.ugent.be/en/research/research-ugent/eu-trackrecord/h2020/collaborative-h2020/cropdiva.htm

Kontakt:

Univ.Prof. DI Dr. Hermann Bürstmayr
Institut für Biotechnologie in der Pflanzenproduktion und Institut für Pflanzenzüchtung
Universität für Bodenkultur Wien
hermann.buerstmayr(at)boku.ac.at
+43 1 47654 – 97101

Ao. Univ.Prof. Mag. Dr. Oliver Meixner
Ao. Univ.Prof. DI Dr. Rainer Haas
Institut für Marketing und Innovation
Universität für Bodenkultur Wien
oliver.meixner(at)boku.ac.at
+43 1 47654 – 73515